Uni Regensburg besetzt!
Gegen 14 Uhr war es soweit. Die Studenten der Uni Regensburg trafen sich zur Vollversammlung im H2. Zumindest ursprünglich war das so geplant. Aufgrund des schier nicht abreißen wollenden Stromes an Studenten entschied man sich dann aber doch kurzerhand für einen Umzug ins Audimax, dass mit 1400 Plätzen deutlich mehr Kapazitäten aufwies.
Nach einer kurzen Aufbauphase konnte dann mit der eigentlichen Veranstaltung vor ca. 1200 Zuhörern begonnen werden. Nach dem Feststellen der Beschlussfähigkeit der Versammlung durch Handzeichen, wurden die Tagesordnungspunkte vorgetragen.
TOP1 Bibliotheken
TOP2 Studentenwerk
TOP3 Liveschaltung nach München an die LMU
TOP4 Bolognareform nebst Problemen, die sich daraus ergeben haben
TOP5 Studiengebühren
TOP6 Vorschläge aus dem Plenum
Gleich beim ersten Punkt ging es heiß zur Sache. Topthema war die Physikbibliothek, in die es seit 3 Jahren hineinregnet. Eine Anekdote durfte natürlich auch nicht fehlen und so berichtete einer der Gesprächsführer von einem Betonbrocken, der vor einigen Monaten aus der Decke gefallen war und nur wenige Zentimeter neben einem Studenten eingeschlagen war. Nachdem für den heutigen Mittwoch ein Flashmob in eben jener Bibliothek anberaumt worden war (zur Aufdeckung der Missstände), wurde diese kurzerhand am gestrigen Dienstag von der Unileitung geschlossen. Es wurde in den Raum gestellt, ob es sich dabei um Zufall handle.
Nach diesem ersten TOP war es eigentlich auch schon vorbei mit der Struktur. Durch zahlreiche Einwürfe und die Tagesordnung betreffende Änderungsanträge kam die Veranstaltung aus dem Takt. Nichtsdestotrotz ließen es sich die Studenten nicht nehmen, von einigen Ausnahmen abgesehen, weiterhin konstruktive Beiträge zu liefern und ihre Meinung kund zu tun.
Für verdutzte Gesichter sorgte ein Student der Philosophie, der anklagte, dass seiner Fakultät nur ein Bruchteil der Studiengebühren zukommen würde und z. B. Wirtschaftliche Fakultät da sehr viel mehr davon hätte. Im Angesicht der Tatsache, dass die Studentenzahlen der WiWi-Fak. die der Philosophie-Fak. um ein Vielfaches übersteigen, meiner Meinung nach, eher eine logische Konsequenz, als ein Fehler im System.
Eine kleine Gruppe Studierender war mit ihren Schlafsäcken in der Nähe der Bühne in Stellung gegangen und forderte durch wiederholte Wortmeldungen die „Abschaffung der Bürokratie“ in diesem Plenum und die sofortige Besetzung von Hörsälen. Eine Forderung, die kurz darauf ein Student der ortsansässigen FH sinngemäß mit einem „macht euch lieber Gedanken über einen konstruktiven Disput, als über das bloße Besetzen irgendwelcher Hörsäle“ in Frage stellte. Der Beifall sprach für ihn.
Nichtsdestotrotz wurde gegen 16 Uhr die Besetzung des Hörsaales H2 im Plenum beschlossen. Im Anschluss daran wurden die obligatorischen AGs gegründet.
Füe die folgenden Tage wurde desweiteren festgesetzt, dass täglich um 18:00 Uhr das weitere Vorgehen besprochen werden soll. Vorerst wieder in H2. Man wird sehen, ob ein erneuter „Umzug“ vonnöten sein wird.
Für weitere und vor allem minutenaktuelle Informationen empfehle ich Euch die Twitteraccounts @RGBbrennt (RT aller Tweets mit Hasttag #rgbbrennt) und @BildungsstreikR.
Und weil es mir gerade noch einfällt. Eine Twitterwall hätte zur Veranstaltung sicher noch positiv beigetragen. Vielleicht eine Idee für die kommenden Versammlungen.
Danke für den Beitrag, schade das es doch ein wenig chaotisch war.
[…] und Protest. Gestern bei der Vollversammlung (einen detaillierten Bericht vom Liebsten gibt es hier) hat sich gezeigt, dass sich sehr viele Leute dafür engagieren, dass es endlich anders wird an […]