Umfrage für die Bachelorarbeit: Ein praktisches Hilfsmittel für die empirische Forschung
Die wissenschaftliche Forschung spielt bekanntlich in nahezu jedem Studienfach eine wichtige Rolle – und das gilt vor allem dann, wenn es um die anstehende Bachelor- oder Masterarbeit geht. Hier gilt es die aufgestellten Thesen zu beweisen und die gewählte Forschungsfrage möglichst genau zu beantworten. Dafür stehen den Studenten zwar verschiedenste Möglichkeiten zur Verfügung, doch entscheiden sich mittlerweile immer mehr für eine Umfrage, da dieses Mittel nicht nur relativ einfache empirische Erhebungen ermöglicht, sondern zudem auch innerhalb kürzester Zeit aussagekräftige Ergebnisse liefert. Aber wie läuft so eine Umfrage denn eigentlich genau ab? Worauf sollte man dabei unter allen Umständen achten? Und wie findet man überhaupt die passenden Teilnehmer?
Wer im Rahmen seiner akademischen Forschung für die Abschlussarbeit eine empirische Erhebung durchführen muss, kann dazu eine selbst erstellte Umfrage nutzen, um sich die Arbeit zu erleichtern. Doch damit diese Umfrage auch aussagekräftige und dementsprechend verwertbare Ergebnisse liefern kann, muss bereits von Anfang an feststehen, welche Art von Daten denn überhaupt erhoben werden soll. Hier kommt es vor allem darauf an, ob es sich um eine qualitative oder eine quantitative Herangehensweise handelt. Denn während bei der qualitativen Forschung in der Regel nur ausgewählte Kandidaten an der Umfrage teilnehmen und die zuvor festgelegten Fragen in Einzelgesprächen beantwortet werden, kommt bei der quantitativen Forschung ein standardisierter Fragenkatalog zum Einsatz, der einer möglichst großen Zielgruppe zur Verfügung gestellt wird. Im nächsten Schritt geht es dann um die grundsätzliche Planung, die Konzeption und die eigentliche Durchführung der Umfrage.
Der klassische Ablauf bei einer Umfrage für die Bachelorarbeit
Bevor es an die Planung und Ausarbeitung der Umfrage für die Bachelorarbeit geht, muss zuallererst die Forschungsfrage definiert werden, da sie die Grundlage für eine wissenschaftliche Arbeit darstellt und zudem auch das Thema der Umfrage vorgibt. Dementsprechend sollte sie sorgfältig ausgewählt und erst nach einer ausführlichen Recherche final festgelegt werden. Und wie es danach weitergeht, zeigt der nun folgende, ausführliche Ablaufplan.
1. Die allgemeine Planung der Umfrage
Sobald die Forschungsfrage und die gewünschte Herangehensweise (qualitativ oder quantitativ) feststehen, geht es im nächsten Schritt darum, sich für einen induktiven oder einen deduktiven Ansatz zu entscheiden. Gut zu wissen: Bei der induktiven Herangehensweise werden die Hypothese und die darauf aufbauende Theorie auf der Basis der Antworten aufgestellt, während bei dem deduktive Ansatz zuerst die Hypothese aufgestellt und diese danach anhand der Umfrageergebnisse überprüft wird. Danach muss der Student festlegen, wie die Umfrage durchgeführt werden soll: beispielsweise durch eine telefonische Befragung der Teilnehmer, oder eine Straßen- beziehungsweise Online-Umfrage.
2. Der Aufbau
Damit die Umfrage möglichst detaillierte Antworten liefern kann, muss der Fragebogen natürlich auch dementsprechend konzipiert werden. Hier empfiehlt sich in der Regel der folgende Aufbau:
- Einleitung: Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erhalten, muss den Teilnehmern im ersten Schritt verdeutlicht werden, um welches Thema es in der Umfrage geht und welche Zielsetzung damit verbunden ist. Wichtig: Eventuelle Fachbegriffe sollten unter allen Umständen erklärt werden, damit die Teilnehmer diese nicht erst nachschlagen müssen. Zudem sollten in der Einleitung der Name des Studenten, der Studiengang und die voraussichtliche Dauer der Umfrage erwähnt werden.
- Hauptteil: Der Hauptteil der Umfrage besteht aus den zuvor festgelegten Fragen, die für die Teilnehmer vorbereitet wurden. Dabei ist es wichtig, dass die verschiedenen Fragen nach Möglichkeit so klar wie möglich formuliert und gegebenenfalls auch in unterschiedliche Themenblöcke aufgeteilt werden – das sorgt nämlich für eine deutlich bessere Übersicht. Gut zu wissen: Wie viele Fragen es am Ende werden (sollen), spielt effektiv gesehen keine Rolle – entscheidend ist, dass die Forschungsfrage ausführlich und wissenschaftlich korrekt beantwortet werden kann.
- Abschluss: Da sich die Teilnehmer freundlicherweise Zeit für die Umfrage genommen haben, sollte man den Schlussteil zum einen dazu nutzen, um sich für die Teilnahme zu bedanken. Zum anderen kann man den Teilnehmern die Möglichkeit bieten, die finalen Ergebnisse einzusehen, sobald diese vorliegen. Das steigert die Motivation, was sich nun nochmals auszahlen kann, denn: Es empfiehlt sich am Ende der Umfrage etwas Platz zu lassen, damit die Teilnehmer dort generelle Anmerkungen, offene Fragen und konstruktive Kritik loswerden können – und motivierte Teilnehmer geben erfahrungsgemäß ausführlicheres Feedback.
3. Der abschließende Testlauf
Bevor die Umfrage der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, sollte sie vorab auf Herz und Nieren getestet werden. Das gilt natürlich nicht zuletzt auch für die Online-Umfragen, um mögliche Fehler im Ablauf besser aufspüren und eine fehlerfreie Funktionalität sicherstellen zu können. Als Testpersonen eignen sich zum Beispiel Menschen aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis, Kommilitonen oder auch Familienmitglieder. Nach dem Testlauf kann die Umfrage dann zum finalen Check an den verantwortlichen Dozenten oder Professor weitergegeben werden, um sie schlussendlich genehmigen zu lassen.
Wie und wo findet man die passenden Teilnehmer für die Umfrage?
Zwar liegt die Vermutung nahe, dass die Tester auch gleichzeitig als offizielle Teilnehmer an der Umfrage mitwirken könnten, doch sollte man hier unter allen Umständen darauf achten, dass sämtliche Teilnehmer auch nachweislich zu der gewünschten Zielgruppe gehören und sich im Optimalfall zudem auch zumindest im Ansatz mit der Materie auskennen. Zudem eignen sich die sozialen Netzwerke, die zahlreichen Foren und die weiteren Online-Communities in der Regel hervorragend dazu, um zielgruppengerechte Teilnehmer für die Umfrage zu finden. Und abschließend noch ein kleiner Tipp: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte schon während der Erstellungsphase der Umfrage nach den passenden Teilnehmern Ausschau halten. So kann man nämlich direkt durchstarten, ohne wertvolle Zeit zu verlieren.