Studentenjobs – Arten und Verdienstmöglichkeiten
Das Studentenleben wird im Zuge steigender Preise, der Einführung der Studiengebühren und wachsender finanzieller Probleme der einzelnen Familien immer teurer. Nicht alle Studenten, die von zu Hause keine finanzielle Unterstützung erhalten, haben Anspruch auf BAföG. Nicht alle Studenten, denen es an finanziellen Mitteln fehlt, wollen voll und ganz auf einen Studentenkredit zurückgreifen und mit zum Teil immensen Schulden aus dem Studium herausgehen. Diese Studenten suchen sich in der Regel einen Studentenjob, der es ihnen ermöglicht, die monatlichen Ausgaben zu decken und eventuell sogar noch einen gewissen Betrag für Studiengebühren oder andere Dinge wegzusparen. Doch was für Jobs üben Studenten eigentlich aus und was für Verdienstmöglichkeiten bestehen?
Welcher Studentenjob passt zu mir?
Bei der Auswahl eines passenden Studentenjobs ist zunächst auf die persönliche Eignung und Neigung zu achten. Jemand der nicht gut mit Leuten auskommt oder lieber alleine arbeitet, wird bei einem Bäcker oder an der Kasse eines Supermarktes wohl eher schlecht beraten sein. Gerade hier, also im Verkauf, wird vor allem in Großstädten immer Personal gesucht und Studenten auch oft bevorzugt eingestellt. Es ist mit einem Stundenlohn zwischen 7 € und 9 € zu rechnen, je nach Größe des Betriebs und dem Aufgabenbereich. Allerdings höre ich immer öfter, dass sich einige Studenten einfach zu Schade dafür sind, an der Kasse zu sitzen oder Regale zu befüllen, auch der Stundenlohn erscheint vielen zu gering. Doch kann man als Student im zweiten oder dritten Semester wirklich schon Ansprüche stellen?
Studentenjobs in der Gastronomie
Ein weiteres großes und sehr beliebtes studentisches Betätigungsfeld ist die Gastronomie. Egal ob Kellner oder Barkeeper – Kneipen und Bars gibt es überall zur Genüge und auch Personal wird immer nachgefragt. Obwohl der Stundenlohn oft nur 7 € beträgt, schaffen es gute Kellner/innen in der Regel auf über 1o € die Stunde, da in dieser Branche das Trinkgeld eine vergleichsweise gewichtige Rolle spielt. Dafür ist aber auch der Stressfaktor bedeutend höher, da es schon einen Unterschied ausmacht, ob man gemütlich hinter einer Kasse sitzt oder bis 1 Uhr nachts teils stark alkoholisierte Gäste zu versorgen hat. Für mich persönlich zum Beispiel wäre die Gastronomie keine Alternative, allein schon auf Grund der Arbeitszeiten. Mit etwas Glück und der entsprechenden Befähigung kann man aber durchaus auch an sehr gut bezahlte Jobs herankommen, die eigentlich mehr geistige als körperliche Arbeit abverlangen. Wer sich mit Programmieren auskennt, wird Beispielsweise gute Umsätze mit dem Verkauf von Internetseiten generieren können. Wer gut im Verfassen von Texten ist, wird bei einer lokalen Zeitung oder im Internet als Autor arbeiten können. Nicht zu vergessen sind auch so genannte Promotionjobs, die oft basierend auf Leistung bezahlt werden. Hier sind die Stundenlöhne ungleich höher als bei den anderen Sparten, allerdings sind solche Jobs auch bedeutend schwerer zu finden. Ich habe in den vergangenen Jahren persönlich und in meinem Freundeskreis einige Erfahrungen zu diesem Thema gesammelt und kann sagen, dass nicht jeder für jeden Job gemacht ist. Gerade bei Promotionjobs oder redaktioneller Tätigkeit lassen sich oft hohe Gewinne erzielen, was viele Studenten anlockt. Allerdings hat man hier keine festen Arbeitszeiten oder einen festgelegten Arbeitsablauf – ein enorm hohes Maß an selbstständigkeit ist gefragt. Und genau daran scheitern viele, denn was sich zunächst traumhaft anhört, wird mit der Zeit und vor allem mit wachsender Faulheit vielen zum Verhängnis. Genau aus diesem Grund sind die meisten Studenten wohl am besten damit bedient, jede Woche 10 Stunden einer geregelten Arbeit nachzugehen und sich sonst um nichts Sorgen machen zu müssen. Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Was für Studentenjobs habt ihr schon ausprobiert?
Eine wesentliche Kategorie an Jobs hast du m.E. vergessen: die sog. Werksstudenten, die nicht nur in der vorlesungsfreien Zeit, sondern über das ganze Jahr bei einem Unternehmen arbeiten.
Oft werden auf diese Weise bereits Kontakte zum zukünftigen Arbeitgeber geknüpft, da – je nach Branche – bereits während des Studiums die Möglichkeit besteht, im späteren Tätigkeitsbereich zu arbeiten.
Gerade in techn. Berufen (Dipl.-Ing.) suchen vor allem die großen Unternehmen immer wieder Studenten, die so bereits erste Projekterfahrungen sammeln können. Die Stundenlöhne sind in der Regel ziemlich hoch (> € 10,-), zumindest in der Industrie, gekoppelt allerdings an die üblicherweise max. mögliche Wochenarbeitszeit von 20h.
Ich selbst habe fast alles durchgemacht: vom Taxi fahren über das millardenschwere Großunternehmen zu einem 20-Mann Ingenieurbüro, welches dann auch mein erster (Haupt-)Arbeitgeber nach dem Studium war.
Inzwischen bin ich wieder an der Uni – als wiss. Mitarbeiter – und sehe vieles jetzt aus der anderen Perspektive.
Und das ist -weiß Gott- auch nicht immer lustig!
stimmt. werksstudenten habe ich vergessen, allerdings können z.b. Studenten geisteswissenschaftlicher Fächer oft nicht als Werksstudent tätig sein, von daher ist es jetzt kein „allgemeinzugänglicher“ Job. Aber du hast schon recht, in Sachen Kontakte knüpfen gibt es wohl nichts besseres. Ich selbst kenne auch einige Werksstudenten und viele von ihnen wurden nach dem Studium auch direkt übernommen. Nur stressig ist die Sache eben.
Ich habe zu Beginn meines Studiums in der Gastronomie gearbeitet, hat auch Spaß gemacht und ich hatte auch einen guten Verdienst. Seit dem 4. Semester arbeite ich nun als Werkstudent in einem großen Unternehmen, das kann ich nur empfehlen. Ich kann mir meine Arbeitszeit selbst einteilen, kann in den Semesterferien 40h in der Woche arbeiten und die Bezahlung ist auch sehr gut. Vor allem sieht es im Lebenslauf besser aus 😉
hmm, ist es einfach da reinzukommen oder ist es eher so, dass eigentlich nur die besten werksstudenten bei den großen firmen werden können?
Ich denke mal das ist Firmen abhängig. Also bei uns ist es zum Beispiel wichtig dass man noch im Grundstudium ist, damit man auch längerfristig dort arbeiten kann. Denn die Einlernzeit ist doch relativ lang und da lohnt es sich nicht jemanden nur für 6 oder 12 Monate einzustellen.