Studenten in den USA müssen einen iPod Touch oder ein iPhone besitzen

Auf golem.de habe ich gerade einen Bericht über die Universität von Missouri entdeckt, die Studenten des Studiengangs Journalismus ab dem Herbst 2009 dazu zwingen wird, sich einen iPod Touch oder ein iPhone anzuschaffen. Warum? Weil man den Studenten darüber aufgezeichnete Vorlesungen und Lernmaterialien zukommen lassen will. Apple bietet in den USA einen ähnlichen Dienst bereits via iTunes University an.

Die Uni weist darauf hin, dass künftig mehrere Bildungseinrichtungen solche Anforderungen stellen werden und dass Studenten den iPod Touch im Rahmen eines Stipendiums erhalten können. Interessant sind auch die weiteren Voraussetzungen der Universität von Missouri: jeder Student muss ein Notebook mit WLAN und Microsoft Office besitzen (als Betriebssystem wird dennoch Mac OS von Apple empfohlen). Wer Fotojournalismus studiert muss zusätzlich Adobe Photoshop erwerben.

Wenn ich das mit der Situation in Deutschland vergleiche, kommen wir irgendwie die Tränen. Ich meine natürlich nun nicht, dass ein solcher Zwang auch hierzulande an den Unis und FHs bestehen sollte, aber ein gewisses Hinweisen auf die Anschaffung moderner Technik und vor allem auch deren aktive Verwendung im Studium sollte doch mehr gefördert werden.

14 Kommentare

  1. Stefan sagt:

    Die Idee ist super.
    Aber wieso das nur mit Apple-Produkten gehen soll ist mir schleierhaft.

  2. thomas sagt:

    lol? man kann doch niemanden zwingen etwas zu kaufen. wegen studiengebühren jammern aber leute zwingen dass sie sich überteuerte produkte zulegen müssen.
    ich bin sehr dafür empfehlungen zu geben (besonders für apple produkte) aber jemanden dazu zu zwingen ist unmöglich. da bedanken sich die leute die sich bildung nicht so gut leisten können.

  3. torschtl sagt:

    wer hat denn noch kein iPhone *augenroll* 😀

  4. Michael sagt:

    Naja „müssen“ ist wohl eher das falsche Wort. 😉
    Wenn ein Student kein iPhone oder einen iPod touch kauft, folgen keine Konsequenzen. Jeder Student kann diese Inhalte auch auf dem Notebook verfolgen.

    Die iPhones wurden lediglich in die Anforderungs-Liste an der Uni aufgenommen um den Studenten einen finanziellen Vorteil zu schaffen:
    Wenn die iPhones drinstehen, können sie bei Beantragung von finanzieller Unterstützung mit angegeben werden. Stehen sie nicht in der Anforderungsliste, dann eben nicht.

    That’s it. Mal wieder viel Wirbel um nichts!

  5. Frank sagt:

    Kein Plan wo du das hernimmst, auf der offiziellen Seite der Universität steht es als Grundvoraussetzung für das Journalismusstudium ab Herbst 2009 – wer keinen iPod Touch oder ein iPhone hat, kann den Studiengang auch nicht antreten.

  6. Michael sagt:

    Link?

    Der Studiendekan hat vor ner Woche der Zeitung dort ein Interview gegeben wo das alles drinsteht.

    Dass jemand den Studiengang nicht antreten kann, wenn er kein iPhone/keinen iPod Touch kauft, stimmt nicht.

  7. Frank sagt:

    Hier ist das Handbuch zum Download als PDF http://journalism.missouri.edu/undergraduate/handbook.pdf. Dort ist eine extra Sektion eingefügt, das den iPod Touch als Mindestvoraussetzung ab Herbst 2009 klassifiziert. Und wenn du jetzt mit der FAQ kommst, die ist an den momentanen Verhältnissen orientiert.

  8. Michael sagt:

    Hier das Interview, da steht alles drin:
    http://tinyurl.com/cgqukn

    Ich mein der Dekan wird sicher keinen Müll erzählen. 😉

  9. Frank sagt:

    Es herrscht vielleicht kein „Zwang“ aus formalrechtlichen Gründen, aber es herrscht ein indirekter Zwang, der den Studenten de facto nicht wirklich eine Wahl lässt. Schaut man sich die Voraussetzungen an, liest man zunächst nur, dass man einen iPod Touch oder ein iPhone benötigt. Erst bei näheren Nachforschungen kann man dann in Erfahrung bringen, dass wenn man sich dann doch keinen iPod Touch leisten kann, man zur Not auch darauf verzichten kann. Bei uns heißt es auch sehr oft „Ihr müsst euch das und das nicht kaufen, aber es wäre sehr zu empfehlen“ – Im Endeffekt kauft sich das dann auch jeder, weil man sonst eventuelle Nachteile sieht.

  10. Michael sagt:

    Und genau darum geht’s ja. Eine Empfehlung ist kein Zwang.
    Jeder Student dort kann sagen „mh, ne, ich hab aber keine Lust mir n iPhone zu kaufen“ und basta. Kein Problem.

    Es wird den Studenten lediglich empfohlen. Was sie dann machen, ist ihre Sache.

  11. Frank sagt:

    Liegt wohl im Auge des Betrachters. Für mich sind Mindestvoraussetzungen (egal ob diese sanktionierbar sind oder nicht) ein indirekter Zwang. Ich sehe da keinen Unterschied.

  12. Jochen sagt:

    Analog dazu: Geb an einer Deutschen Hochschule doch mal eine mit Schreibmaschine oder Handschrift geschriebene Ausarbeitung ab. Da herrscht dann quasi auch „Computerzwang“. Und wer noch nie zuvor einen PC bedient hat, kann auch mit den PC-Pools an der HS nichts anfangen.
    Ich will diesen „Apple-Zwang“ nicht gutheißen, aber es ist vielleicht der erste Schritt in eine zukünftige Studienzeit, in der unsere Kinder selbstverständlich ein solches Gerät benutzen, wie wir heute das Internet.

  13. Frank sagt:

    Mit dem Beispiel bringst du es genau auf den Punkt 🙂

  14. Fuchs sagt:

    Macht euch da mal keinen Kopf drum, bald werden die leute aufhorchen und ein App für den Android schreiben und das schicherlich auch für Windows + Linux, das dürfte nicht so schwer sein, außer Apple versucht Ihre Software zu schützen und die Leute daran zu hinder, dass die diese für andere Geräte entwickeln. Und wenn das so ist, würde ich der Universität raten sich vielleicht auf ein anderes Standart zu stützen. Das wird denke ich mal kein Problem geben und zwingen können die einen auch nicht, Mac zu nutzen oder Microsoft Office bzw. Photoshop. Denn es gibt auch Openoffice / LibreOffice , Gimp , diese verhalten sich nicht genau so wie Microsoft Office und Adobe Photoshop aber sind dennoch ein sehr guter Ersatz für 0$. Wer das Geld nicht ausgeben möchte kann sich auch anders helfen, Voraussetzung ist ein bisschen mehr Zeit zum einarbeiten.

Hinterlasse einen Kommentar

You must be logged in to post a comment.