Halt doch ma die Fresse!
…ist nicht gerade der netteste Ausspruch, den man zu seinen Kommilitonen sagen kann, aber manchmal hilft einfach nichts anderes mehr.
Situation: Studiengang BWL, VWL, Winfo und internationale VWL. Hörsaal H15 der Uni Regensburg und in diesem ca. 440 Studenten. Aktuelle Veranstaltung Externe Unternehmensberichterstattung. Lautstärkenniveau: Oktoberfest 21:45 Uhr.
Ich persönlich ziehe es schon seit Anbeginn meiner Studienzeit vor, im oberen Drittel des Hörsaales Platz zu nehmen, da sich das Flüstern und Gerede – meiner Empfindung nach – nach unten hin verstärkt. Also ist es – paradoxerweise – weiter oben meistens sehr viel ruhiger. Das gilt aber auch nur dann, wenn ein bestimmtes Niveau der Störgeräusche nicht überschritten wird. In der Vranstaltung letzte Woche war es aber nur noch pervers. Ich wage zu behaupten, dass es VOR Beginn der Vorlesung um die Hälfte ruhiger war. Trotz Mikrofon mitsamt 4 im Hörsaal verteilten Lautsprechern, war es teilweise unmöglich auch nur ein Wort zu verstehen, geschweige denn konzentriert mitzuarbeiten.
Ich bin wirklich keiner von denen, die 8h am Tag zusätzlich zur Uni am Schreibtisch verbringen, sondern eher ein Student, der den Ernst der Lage begreift, aber trotzdem sein normales Leben nicht völlig unter den Tisch fallen lässt. Notentechnisch lässt sich das zwischen 1,7 und 3,0 einordnen. Diese Art des Studiums ist aber nur möglich, wenn ich in den Vorlesungen auch konzentriert zuhören kann, so dass mir dann daheim eine kurze Nachbereitung ausreicht, um wieder auf dem Laufenden zu sein. Das Letzte, was ich brauchen kann sind dumme „Bauern“, meist in weiblicher Gestalt, die sich über verschiedene Tampongrößen (echt passiert!), den Suff von gestern Abend und dass sie doch viel lieber im Bett geblieben wär (warum bist du es dann nicht, ist eine freiwillige Veranstaltung hier?!) oder über diesen ach so behinderten Studiengang unterhalten.
Kein Mensch wird gezwungen in die Vorlesungen oder Übungen zu gehen, aber trotzdem kommen viele, die sich dann geschlagene 90 Minuten über irgendeine belanglose Scheiße unterhalten. Wäre ja noch kein Problem, wenn es nicht 100 solche Gestalten pro Vorlesung geben würde.
Da lobe ich mir meine gute alte und vor allem kleine FH in Emden. 😉
Leider ist die Zeit auch schon wieder rum und das harte Arbeitsleben hat mich gepakt.
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Die Situation kenn ich eigentlich genau umgekehrt. Dass es hinten lauter ist als vorne, da vorne der Prof. steht.
Auch wenn ich dich verstehen kann, bin ich eher dafür, dass derartige, persönliche Themen hier nicht publiziert werden. Wenn das jeder hier tun würde, dann würde ich den RSS-Feed löschen. Dafür gibt es Privat-Blogs.
Der Blog ist gerade für private Erlebnisse gedacht und für solche Stories. Von daher liegt Torschtl mit seinem Beitrag genau im Fokus der Blogthematik: Geschichten aus dem Alltag eines Studenten