Fremdsprachlich überzeugen: Fünf Tipps für eine englische Bewerbung
Ein Praktikum oder gar eine richtige Arbeitsstelle im Ausland ist mit gutem Grund verlockend. Schließlich könnt ihr so nicht nur euer Englisch auf Hochglanz polieren, sondern auch neue Erfahrungen sammeln und wertvolle Kontakte knüpfen! Ganz zu schweigen davon, dass ein Auslandsaufenthalt in jedem Lebenslauf einen guten Eindruck macht. Nur: Wie schreibt man eine englische Bewerbung, die auch Muttersprachler zu überzeugen vermag? Viele Bewerber tun sich schwer damit, die richtigen Worte zu finden und Fettnäpfchen zu vermeiden. Mit einigen Tricks und Kniffen ist es aber gar nicht so schwierig, eine überzeugende Bewerbung zu schreiben.
Vorsicht vor deutschen Spracheigenarten!
Für viele Nicht-Muttersprachler fangen die Schwierigkeiten schon damit an, einen natürlichen Sprachstil zu erlangen. Der häufigste Fehler dabei ist, einfach aus dem Deutschen zu übersetzen. So entsteht allerdings kein gutes Englisch, denn in übersetzten Texten finden sich meistens noch Relikte deutscher Grammatik oder Wortwahl. Im schlimmsten Fall entstehen so sogar Konstruktionen, die es im Englischen nicht einmal gibt. Tipp: Lest vor dem Schreiben ein paar Zeitungsartikel oder ein Buch auf Englisch, um euch in die Sprache hineinzudenken!
Die richtigen Fachwörter
In eine seriöse Bewerbung gehört natürlich auch fachliches Vokabular. Doch Vorsicht: Wer allzu exzessiv das Wörterbuch wälzt, überlädt seine Bewerbung schnell mit Fachbegriffen! Das wirkt im günstigsten Fall ein wenig angeberisch, kann aber auch bei nur einem einzigen falsch verwendeten Fachwort schnell inkompetent wirken. Besser ist es, Bewerbungen oder Ausschreibungen des entsprechenden Bereichs zu sichten und dort nach ein paar geeigneten Fachwörtern zu suchen. Außerdem gilt: Keine Scheu vor einfacheren, dafür aber präzisen Formulierungen! Als Nicht-Muttersprachler ist es völlig legitim und glaubwürdig, nicht jedes Fachwort zu beherrschen.
Andere Anforderungen an eine Bewerbung
In Zeiten von Bewerbungstrainings folgen viele Bewerber instinktiv den Vorgaben, die ihnen so gründlich antrainiert wurden. Bei Auslandsbewerbungen kann das fatal enden, denn nicht selten sind die Anforderungen an eine Bewerbung dort völlig anders. Zum Beispiel wird in deutschen Bewerbungen oft eine ganze Reihe persönlicher Abgaben gemacht und ist auch vom Arbeitgeber erwünscht. In den USA hingegen herrschen strenge Antidiskriminierungsgesetze – und die haben zur Folge, dass Bewerbungen gar keine persönlichen Angaben wie Familienstand, Religion, Alter, Herkunft oder auch Fotos beinhalten dürfen. Andernfalls hagelt es Ablehnungen, weil die Arbeitgeber Klagen fürchten! Ihr solltet euch vor der Bewerbung also unbedingt über die lokalen Gepflogenheiten informieren.
Den richtigen Ansprechpartner finden
Bewerbungen haben insbesondere im englischsprachigen Ausland viel bessere Chancen, wenn sie gleich an den richtigen Zuständigen adressiert sind und nicht etwa an die Abteilung. Es lohnt sich daher, schon im Vorfeld bei der gewünschten Arbeitsstelle anzurufen und die zuständige Person zu erfragen!
Schaut euch englischsprachige Bewerbungen an!
Nichts vermittelt ein besseres Gefühl für englische Bewerbungen als englische Bewerbungen! Es lohnt sich also, ein paar davon gründlich zu lesen. Sicher ist es schwierig, an echte Bewerbungen heranzukommen – das Internet bietet aber eine große Zahl von Beispielbewerbungen und Mustern, an denen ihr euch hervorragend orientieren könnt.