Erörterung: Schwanger mit 17?
Heutzutage werden Frauen immer früher schwanger. So kommt es auch immer öfter vor, dass junge Frauen im alter von 17 Jahren Kinder bekommen. Man stellt sich zwangsläufig die Frage ob dies sinnvoll ist oder nicht.
Ein Vorteil schon im minderjährigen Alter Kinder zu bekommen ist, dass man daran wachsen und erwachsen werden kann. Mit dem Kind kommt auch die Verantwortung für ein anderes Leben und auch junge Mütter die ansonsten eigentlich eher ihre Freizeitgestaltung im Kopf haben, lernen schnell Prioritäten für ihr Kind zu setzten. So kann man durch ein Kind in jungen Jahren frühzeitig einiges Lernen, was andere erst mit 20 oder 30 lernen.
Ein anderer Grund sich frühzeitig für eine eigene Familie zu entscheiden ist, dass man selbst noch Kraft und Energie hat. So fällt es einem mit 17 leichter Nachts aufzustehen wenn das Kind schreit als mit 35 oder 40 Jahren. Man kann damit diese Belastung besser kompensieren und ist ausgeglichener.
Der Wichtigste Aspekt schon in jungen Jahren eine eigene Familie zu gründen liegt in der persönlichen Einstellung. Ist es einem wichtig selber noch jung und „up to date“ zu sein oder möchte man einfach auch lange etwas von seinen Kinder haben oder auch später noch etwas mit ihnen unternehmen können, ist es sicherlich die Richtige Entscheidung.
Aber natürlich gibt es auch einige Gründe die gegen ein Kind mit 17 Jahren sprechen.
Viele Junge Menschen sind mit kleinen Kindern im Alltag schlicht überfordert. Durch ein kleines Kind wir der gesamt Lebensrhythmus auf den Kopf gestellt. Party machen geht nicht mehr und so kostet einen das die Jugend. Wer dazu nicht bereit ist tut sich selbst und dem Kind keinen gefallen, da es irgendwann für Freizeitverzicht in irgendeiner Weise verantwortlich gemacht wird .
Ein weiterer Grund der dagegen spricht ist das man in diesem Alter meist selbst noch Kind ist. Wenn bei einem selbst die Erziehung noch nicht abgeschlossen ist, wie soll man dann ein kleines Kind erziehen und ihm Werte und Moral beibringen. So kann es durchaus sein, dass Kind junger Eltern diesbezüglich später benachteiligt sind und Probleme haben sich in der Gesellschaf zurecht zu finden.
Der Hauptaspekt der gegen eine frühzeitige Familienplanung spricht ist, dass mein selbst nicht für sein Kind sorgen kann und es keinerlei Sicherheiten hat. Mit 17 ist man meist noch Schüler oder gerade in der Ausbildung und hat auf jeden Fall kein oder nur wenig Geld zur Verfügung. Von einer kindgerecht Wohnung mal ganz abgesehen. Diese Eltern und ihre Kinder sind dann absolut abhängig. Sei es von den eigenen Eltern oder den Ämtern, zumal der Unterhalt für ein Kind enorme Kosten bedeutet. Dies ist wirklich keine gute Vorraussetzung ein Kind groß zu ziehen.
Ich persönlich bin grundsätzliche dagegen, frühzeitig ein Kind zu bekommen. Die meisten sind in so jungen Jahren einfach nicht Bereit solch eine Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn sie selbst der Meinung sind, dass es so ist. Auch finde ich es unverantwortlich ein Kind in ein Leben ohne Perspektiven zu stoßen. Die meisten die so jung Kinder bekommen tun dies weil sie kleine Kinder so süß finden, ohne sich bewusst zu sein, was dies alles wirklich mit sich bringt. Oder sie werden ungewollt Schwanger und stehen dann vor vollendeten Tatsachen.
Ich wurde zwar selbst schon mit 23 Jahren, also relativ jung, Vater. Doch war es bei mir sehr wohl überlegt. Ich bin von jeher ein Familienmensch und eigene Kinder waren mir immer schon das wichtigste. Es war mir auch bewusst, dass sich mein Leben ändern wird und ich hatte zu keine Zeitpunkt das Gefühl, dass ich etwas verpassen werde. Zudem hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits schon meine Ausbildung abgeschlossen, mehrere Jahre in meinem Beruf gearbeitet, eine eigene, ausreichen große, Wohnung und zusammen mit meiner Frau ein Nettoeinkommen von über 5.000€, so dass unsere Entscheidung auch finanziell absolut tragbar war. Letztendlich denke ich aber das dies eine große Ausnahme ist und rate von daher grundsätzlich jungen Menschen davon ab frühzeitig Eltern zu werden. Dies ist ein Schritt, den man erst gehen sollte, wenn man im Leben richtig Fuß gefasst hat, da sonst letztendlich das Kind der/ die Leidtragende ist.
> „Heutzutage werden Frauen immer früher schwanger.“
Die Statistik spricht eine andere Sprache, da werden die Mütter immer älter.
> Der Hauptaspekt der gegen eine frühzeitige Familienplanung spricht ist,
> dass mein selbst nicht für sein Kind sorgen kann und es keinerlei
> Sicherheiten hat.
Welche „Sicherheiten“ werden denn gewünscht? Für die Grundbedürfnisse ist das staatliche Sozialsystem da, welches im übrigen auch wesentlich seltener Bankrott geht als Unternehmen.
Ein hohes eigenes Einkommen gibt einem viel Freiheit und Unabhängigkeit. Für das Wohlergehen der Kinder ist es aber nicht zwingend erforderlich.
> Wenn bei einem selbst die Erziehung noch nicht abgeschlossen ist, wie
> soll man dann ein kleines Kind erziehen und ihm Werte und Moral
> beibringen.
Klar, wer keine Autos konstruieren kann darf sie auch noch nicht fahren. Da muss man schon warten. Ist es nicht immer auch an den altersabhängigen Bedürfnissen des Kindes zu orientieren, welche Fähigkeiten seitens der Eltern schon benötigt werden? Und warum sollen junge Eltern nicht auch weiter von ihren Eltern/Umfeld lernen können („erzogen werden“), während sie sich auch um ihre Kinder kümmern müssen?
> kindgerecht Wohnung
Natürlich brauchen Kinder Platz. Aber gerade am Anfang nur ganz wenig. Und im Laufe der Zeit werden die jungen Eltern vmtl. eh umziehen (beispw. zur Ausbildung usw.) und können dann mit entsprechender Unterstützung auch mehr Platz vorhalten. Und alles andere (Spülmittel nicht in Reichweite der Kinder lagern) hängt nicht am Geld sondern an Umsicht und Motivation.