Der Herbstwind Rüttelt die Bäume – Der Lindenbaum (Gedichtvergleich)
In dem Gedicht „Der Herbstwind Rüttelt die Bäume“ von Heinrich Heine, geht es um einen Reiter der durch einen Wald reitet und sich in Gedanken den Weg zu seiner Liebsten vorstellt.
In der ersten Strophe wird die Natur, die Umgebung des Reiters beschrieben. Außerdem wird ausgesagt das er alleine ist und reitet.
Daraufhin beginnt er in seine Gedanken zu gehen, die zu seiner Liebsten führen und schneller sind als er reitet.
In der dritten Strophe wird die Umgebung in seinen Gedanken beschrieben, bei denen er sich in dem Gebäude seiner Liebsten befindet.
Er rennt zu seiner Holden und fällt ihr in den Arm.
Anschließend wacht er von seinem Traum auf und der Eichenbaum spricht zu ihm.
Das Gedicht besteht aus 5 Strophen zu je 4 Versen und hat einen unreinen Kreuzreim.
Die Strophen kann man miteinander verknüpfen, indem der Ort von Strophe zu Strophe genauer beschrieben wird, bis er schließlich bei seiner Liebsten angekommen ist.
In diesem Gedicht sind die Motive der Sehnsucht und der Einsamkeit stark vertreten, welche durch die Symbole der Natur und der Nacht deutlich gemacht werden.
Außerdem kann man seine Einsamkeit in Vers 4 erkennen: „Reite ich einsam im Wald“, wo auch die Natur zum Vorschein kommt.
Er ist sehnsüchtig nach seiner Liebsten und träumt so von ihr „Sie tragen mich … Nach meiner Liebsten hinaus“ (V.7f.)
Seine Sehnsucht wird wahrscheinlich nie enden, da dies nur ein Traum ist und er ein “dummer“ Reiter ist „törichter Reiter“ (V.19) und eine solche Frau nicht verdient hat.
Das er träumt wird auch durch die Personifikation in V.18 unterstützt: „Es spricht der Eichenbaum“, da ein Baum normalerweise nicht sprechen kann.
Der Reiter stellt sich den kompletten Weg zu seiner Holden vor, bis er schließlich bei ihr angekommen ist und im klar wird das dies nur ein Traum ist „Mit deinem törichten Traum?“ (V.20) und sie für ihn unerreichbar ist.
Dieses Gedicht kann man mit einem Gedicht aus der Romantik vergleichen „Der Lindenbaum“ von Wilheilm Müller aus dem Jahre 1823, da es bei beiden um einen Baum geht der ihren Traum und die Realität voneinander abtrennt.
In dem Gedicht „Der Lindenbaum“ geht es um einen Mann der in der Natur, bei dem Lindenbaum die Ruhe sucht.
Bei beiden Gedichten träumen die Männer von etwas, was sie nicht haben. Der Reiter von seiner Holden und der andere von der Ruhe.
Beide verfallen in die Gedanken, werden jedoch von dem Baum in die Realität geholt.
Allerdings ist die Frau für den Reiter unerreichbar und der Lindenbaum für den Mann erreichbar, da dieser in Traum und Realität vorhanden ist.
Allerdings zeichnet sich der Traum bei beiden dadurch aus, das der Baum mit ihnen spricht.
Unterschiede werden aufgezeigt, indem sich der Reiter nach der Liebe sehnt, wärhend der Reiter Ruhe haben möchte. Außerdem reitet der Reiter und ist auf dem Weg zu seiner Holden. Der Mann liegt und ist alleine.
Beide sehnen sich nach etwas, was sie nicht haben.
Jedoch ist der Lindenbaum für den Mann erreichbar und die Holde nicht für den Reiter.
In beiden Fällen wird die Realität und der Traum von dem Baum abgegrenzt.