BAföG und Nebenjob – Das müssen Studenten wissen

Bafoeg und Nebenjob

Was tun, wenn das BAföG nicht reicht? Ein Nebenjob muss her!

In diesem Artikel soll es um das Thema Nebenjob und BAföG gehen. Ich möchte hier Studenten einen kleinen Ratgeber zur Verfügung stellen, damit man zusätzlich zum BAföG noch etwas nebenher verdienen kann. In diesem Zusammenhang gibt es nämlich einige Regeln zu beachten, um die staatliche Förderung nicht zu verlieren.

Wenn das BAföG nicht ausreicht…

Seit 2010 steigen die Lebenskosten stetig an, was natürlich vor allem Studenten trifft. Für Sie wird die Finanzierung des Studiums immer schwerer. Vor allem die Tatsache, dass der BAföG-Satz seit 2010 unverändert ist, stößt bitter auf, denn so haben Studenten jedes Jahr noch weniger in der Tasche. Die aktuelle Entwicklung macht es für Studenten fast unmöglich nur mit dem staatlichen Förderungssatz auszukommen.

Ein Rechenbeispiel:

Wir nehmen mal an, dass ein Student in München lebt und studiert. Laut der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks hat ein Student im Schnitt 864€ pro Monat zur Verfügung. Doch davon kann man die Mietkosten noch abziehen, die laut des gleichen Berichts in München mit 358€ pro Monat angesetzt werden. So verbleiben noch 506€ um alle laufenden Kosten zu decken. Das ist leider nicht sehr viel. Wer also ein wenig mehr Spielraum haben will und eventuell auch mal in den Urlaub fahren möchte, der sollte sich auf die Suche nach einem Nebenjob machen.

Ein Nebenjob muss also her

Damit man das Studium überhaupt finanziell bewerkstelligen kann, muss also immer öfter ein Nebenjob her. Es gibt allerdings bestimmte Regelungen, die für BAföG-Empfänger gelten. Diese sollte man unbedingt beachten, damit man bei der Rückzahlung des BAföGs nicht auf unangenehme Überraschungen zu stoßen.

Einnahmegrenzen beim Minijob und BAföG

Studenten, die BAföG erhalten, können grundsätzlich einen Neben- bzw. Minijob während des Bewilligungszeitraums ausüben. Allerdings darf man in diesem nicht mehr als 4.880€ (brutto) verdienen, denn sonst droht eine Kürzung des BAföG-Satzes. Wenn Ihr mich fragt, ist das absolut unfair!

Immerhin können diese 4.880€ in einem beliebigen Zeitraum verdient werden. Es spielt also keine Rolle, ob man nur einen oder alle 12 Monate arbeitet. Wichtig sind nur die 12 Monate des Bewilligungszeitraums. Wer allerdings das gesamte Jahr neben dem Studium arbeitet, der darf umgerechnet nicht mal den vollen 450€-Satz für Minijobs nutzen. Im Schnitt darf man nur 406,67€ verdienen.

Der Minijob und die Versicherung

Ein Minijob ist vor allem aus Versicherungsgründen für Studenten interessant. Schließlich werden bei Minijobs die Sozialabgaben pauschal vom Arbeitgeber bezahlt. Studenten müssen nur ein wenig Lohnsteuer bezahlen und bekommen sonst fast das gesamte Bruttogehalt auch als Nettogehalt ausgezahlt. Das ist natürlich attraktiv.

Abschließende Tipps und Ratschläge

Wenn Studenten BAföG beziehen und zusätzlich ein wenig Geld verdienen wollen, gibt es einige Dinge zu beachten. Abschließend wollen wir diese nochmal übersichtlich auflisten. Außerdem gibt es auch noch einen Tipp, wie man seine Einkünfte leicht steigern kann.

Tipp 1: Bevor man einen Nebenjob beginnt, sollte man vom zuständigen BAföG-Amt den genauen Betrag ausrechnen lassen, den man anrechnungsfrei dazuverdienen darf. So hat man im Fall der Fälle ein Schriftstück als Beweis.

Tipp 2: Das zuständige Amt fragt bei der BAföG-Beantragung immer nach den voraussichtlichen Einkünften im Bewilligungszeitraum. Diese sollte man immer bewusst niedrig ansetzen, um den höchstmöglichen Förderungssatz zu erhalten.

Tipp 3: Zum Abschluss noch ein kleiner Trick, wie Studenten mit BAföG mehr verdienen können. Man kann den Arbeitgeber nach steuerfreien Extras fragen. Möglich sind bspw. Waren- oder Benzingutscheine im Wert von 44€ pro Monat. Diese sind steuerfrei und können so das studentische Einkommen erhöhen.

 

1 Kommentar

  1. Helen sagt:

    Leider müssen immer mehr Studenten nebenher arbeiten, weil sie zuwenig oder gar kein Bafög mehr bekommen. Aus meiner Sicht ein Armutszeugnis der Bildungspolitik, die sich einmal Chancengerechtigkeit auch für Ärmere auf die Fahne geschrieben hatte. Wird Zeit, dass sich da was bewegt.

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