Akuter Zeitmangel im Vollzeitstudium
Ein Vollzeitstudium besteht schon lange nicht mehr nur aus schlafen und feiern – das Gespenst des „Lotterlebens“ eines Studenten ist passé. Für viele bedeutet ein Vollzeitstudium vor allem eins: Stress! Den Haushalt zum ersten Mal alleine schmeißen, den Unialltag planen, die richtigen Kurse wählen und den Vorlesungsplan zusammenstellen, Vorlesungen und Seminare vor- und nachbereiten, lernen, wissenschaftliche Arbeiten verfassen, neben dem Studium den Unterhalt mit diversen Studentenjobs finanzieren und irgendwie noch Praxiserfahrungen für den späteren Beruf sammeln – aber der Tag hat doch nur 24 Stunden!?
Zusätzlich lauern an jeder Ecke des Campus diverse Versuchungen des Studentenlebens: WG-Partys, studentische Organisationen,… Da fällt es einem schon schwer die eigentlich wichtigen Ziele im Auge zu behalten.
Zeit ist eine der wichtigsten Ressourcen für einen Studenten. Die richtige Zeiteinteilung ist jedoch eine Wissenschaft für sich. Stress, Gereiztheit, Unruhe, Überforderung oder gar der Abbruch des Studiums sind häufige Folgen eines schlechten Zeitmanagements. Der wichtigste Schritt ist es zunächst diese Problematik überhaupt zu erkennen.
Zeitmanagement genießt bei den meisten Studenten einen bitteren Beigeschmack. Viele fürchten um ihre Freiheiten und haben Panik vor einem allzu starren Gerüst an Vorgaben für den Tagesablauf. Dabei schafft eine gute Zeitplanung viel mehr Freiräume! Der Studienalltag bekommt Struktur und die Arbeitsweise wird optimiert. Lass es doch einfach mal auf den Versuch ankommen und versuch deinen Tagesablauf mittels 10 einfacher Zeitmanagement-Tipps zu optimieren!
10 Zeitmanagement-Tipps für Studenten
Analysiere wie du arbeitest!
Der erste Schritt zu einer effektiven Zeitplanung ist die Bestandsaufnahme wie du arbeitest und wie hoch dein Zeitaufwand für einzelne Aufgaben ist. Dazu solltest du deine eigene Arbeitsweise ca. 1 Woche lang untersuchen, Start- und Endzeiten für eine Tätigkeit notieren und auch Unterbrechungen festhalten. Arbeitest du effektiv? Ist der Zeitaufwand für einzelne Aufgaben angemessen oder vertrödelst du zu viel Zeit? Auf diese Weise erhältst du einen guten Überblick darüber, wie du den Tag tatsächlich verbringst.
Prioritäten und Ziele setzen!
Welche Aufgaben sind besonders wichtig und welche können auch ohne Probleme auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden? Durch die Prioritätenplanung rücken dringliche Aufgaben in den Vordergrund und andere Tätigkeiten werden zurückgestellt. Setze dir selbst persönliche Ziele! Welche Ergebnisse möchtest du erreichen und was ist dein Tagesziel?
Plane deinen Tag!
Der Nutzen eines gut koordinierten und effektiven Tagesablaufes wird häufig unterschätzt. Dennoch kann man viel Zeit sparen, wenn man sich am Abend 5-15 Minuten Zeit nimmt, um den nächsten Tag Schritt für Schritt zu planen. Die Zeitersparnis ist um ein Vielfaches höher! Besonders effektiv ist die Gestaltung des Arbeitsablaufes, wenn du dir schriftliche Notizen machst.
Verplane nur 60% deiner verfügbaren Zeit!
Es kommt immer wieder zu unerwarteten, spontanen Ereignissen, die dich in deiner Arbeit unterbrechen können. Verplane deshalb nicht komplett deine verfügbare Zeit, sonst kannst du den Tagesplan nicht einhalten.
Lerne deinen Biorhythmus kennen und nutze deine „Leistungshochs“!
Jeder Mensch hat unterschiedliche Zeiten, in denen er besonders effektiv arbeitet bzw. zu denen einfach gar nichts mehr geht. Lerne deinen eigenen Biorhythmus kennen und lege besonders dringende und wichtige Aufgaben in deine „Leistungshochs“. Routineaufgaben oder unwichtige Aufgaben kannst du in deine „Tiefs“ legen. Nutze deine Pausen erholsam und effektiv, z.B. durch Einkaufen, Aufräumen oder E-Mails checken.
Nimm dir mal ´ne Pause!
Plane in deinem Tagesablauf regelmäßig Pausen ein, idealerweise zwischen zwei Arbeitsschritten. Durch die Erholung in den Pausen steigt deine Leistungsfähigkeit in den Arbeitsphasen. Kein Mensch kann den ganzen Tag effektiv durcharbeiten, ohne sich die ein oder andere Verschnaufpause zu gönnen!
Beginne deinen Tag gemütlich mit einer Tasse Kaffee!
Schlechte Laune, Stress oder eine negative Einstellung zum Tagesanfang wirken sich auf den ganzen restlichen Tag aus. Daher solltest du dir am Morgen genügend Zeit für ein gemütliches Frühstück oder eine Tasse Kaffee nehmen, um den Tag in Ruhe zu starten. Geh deinen Plan für den Tag noch einmal durch, das sorgt für eine positive Einstellung.
Erledige wichtige Aufgaben zuerst!
Plane deinen Tag so, dass du mit den dringlichsten und wichtigsten Aufgaben am Anfang des Tages beginnst. Gleich am Morgen arbeitest du besonders effizient und hast das wichtigste bereits erledigt. Das wirkt sich positiv auf die Arbeitsmotivation aus.
Fasse gleichartige Aufgaben zusammen!
Nutze Synergien durch Aufgabenbündelung! Sammel gleichartige Aufgaben auf einer To-Do-Liste und arbeite diese gemeinsam ab, wie z.B. Telefonate oder E-Mails. So kannst du viel Zeit sparen.
Bitte nicht stören!
Schalte, wenn möglich, alle Störfaktoren wie Handy oder Fernsehen aus, denn in der Arbeitszeit ohne Unterbrechungen ist die Leistungsfähigkeit weitaus höher als mit Unterbrechungen. Achte auch darauf, dass dein Arbeitsplatz übersichtlich gestaltet ist. Chaos auf dem Arbeitsplatz ist ein absoluter Zeitfresser!
[…] In diesem Zusammenhang weisen wir auf einen weiteren Ratgeber hin, den das UNI BLOG bereits vor einigen Wochen präsentiert hat: Zeitmanagement für Studierende. Wem das Studium über den Kopf wächst und wer gerade noch am Burnout vorbeigeschlittert ist, der halte sich an folgende Empfehlungen: http://www.uni-blog.info/akuter-zeitmangel-im-vollzeitstudium/ […]