Ideen für die Hochschule von morgen

Das Projekt UniGestalten der Jungen Akademie und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft ist auf der Suche nach den zündenden Ideen für die Universität von morgen. Ziel des Gemeinschaftsprojekts für alle Hochschulen im deutschsprachigen Raum ist es, einen Ideenpool mit konkreten Vorschlägen zu generieren, um den Alltag in Hochschulen durch neue Ansätze und Perspektiven zu verbessern. UniGestalten beobachtet das gesamte UniVersum, befragt die Akteure direkt vor Ort, setzt auf die Innovationskraft von Personen und Organisationen und gibt Impulse für Entscheider in Wissenschaft und Politik.

Unter www.unigestalten.de sind in den ersten drei Wochen seit Start des Portals schon über 130 Vorschläge zusammengekommen. Sie machen deutlich, woran es in den Hochschulen heute mangelt. Die Hochschulen haben offenbar den Weg in das digitale Zeitalter verschlafen. Bürokratie lähmt die Professoren, dem wissenschaftlichen Nachwuchs fehlen häufig Ansprechpartner für ganz praktische Probleme, mangelnde Informationen erschweren das Studium.

UniGestalten richtet sich an alle, die den Alltag an der Hochschule prägen und verbessern wollen: Studierende aus allen Fachbereichen und Hochschultypen, Alumni, alle Beschäftigten aus Lehre, Forschung, Technik und Verwaltung sowie Projektpartner aus der Wirtschaft. Noch bis zum 15. Dezember können auf dem Wettbwerbsportal Vorschläge eingereicht, kommentiert und weiterentwickelt werden. Zu den viel diskutierten Reformideen gehört beispielsweise, die Bewertung von Doktorarbeiten radikal zu vereinfachen und deren Benotung abzuschaffen. Es zählt dann nur noch „bestanden oder nicht bestanden“. Der autofreie Campus mit hochschuleigenen Fahrrädern findet sich ebenso im Ideenpool wie der gezielte Einsatz neuer Techniken in Lehre und Verwaltung zur Verbesserung der Kommunikation. Das Portal Lunch.Buddy organisiert das interdisziplinäre Treffen in der Mensa per Zufallsgenerator. Eine weitere originelle Idee: Schlafboxen auf dem Campus. Übermüdete Studenten können Freistunden für ein Nickerchen nutzen und erfrischt zur nächsten Veranstaltung eilen.

Schon die ersten 135 Ideen und 870 Kommentare von rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigen, wie sich Studierende und Uni-Beschäftigte die Hochschule von morgen vorstellen: ökologisch, nachhaltig und ein Vorreiter gesellschaftlichen Fortschritts. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. 5000 Euro Hauptgewinn und 20 weitere Preise warten auf die innovativen Vordenker für den Uni-Alltag. Bei UniGestalten „gewinnen“ am Ende alle, denn der Wettbewerb generiert einen einzigartigen Datensatz zur aktuellen Situation der deutschsprachigen Hochschullandschaft. Die Junge Akademie stellt diesen umfassenden Ideenpool der Öffentlichkeit zur Verfügung, fasst die Ergebnisse in einer Publikation zusammen und formuliert damit konkrete Empfehlungen an Wissenschaft und Politik.

Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als gemeinsames Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gegründet. Sie ist weltweit die erste Akademie des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die beiden vorrangigen Aufgaben der Jungen Akademie liegen in der Pflege des wissenschaftlichen, insbesondere interdisziplinären Diskurses unter herausragenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern und in der Förderung von Initiativen an den Schnittstellen von Wissenschaft und Gesellschaft. Weitere Informationen und den Ideen-Wettbewerb finden Sie unter: www.unigestalten.de

Kontakt:

UniGestalten – Der Ideen-Wettbewerb

Die Junge Akademie, Dr. Katia Glaser

Jägerstraße 22/23, D-10117 Berlin

Telefon 030. 20370-563, Telefax 030. 20370-680

glaser@diejungeakademie.de, www.diejungeakademie.de

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